Freitag, 27. August 2010

Die letzten Tage...

Der vorletzte Tag ist für mich hier angebrochen. What an awesome summer!!!
Morgen gibt es noch eine Menge Bürokratie zu erledigen, bevor ich mich am Samstag auf den Heimweg mache. Die letzten Tage hier waren noch stressig: Neben dem Spotten von Flugzeugen musste ich meinen project report für das Summer Student Team (und noch wichtiger: für meine Arbeitsgruppe und meinen Supervisor) zu Ende schreiben.
Einen letzten interessanten Visit gab es gestern aber auch noch. Ich besuchte ISOLDE oder besser: die Experimente, die an ISOLDE angeschlossen sind. ISOLDE selbst ist eine Quelle für radioaktive Elemente (angeschlossen an den PS Booster) und stellt instabile Atomkerne für verschiedene Experimente zur Verfügung - zum Beispiel für Messungen der Massen der Elemente.

Mittwoch, 25. August 2010

US Air Force - C-5M landed in Geneva... and is gone again

Heute ist gegen 7 Uhr das größte Transportflugzeug der U.S. Air Force, eine Lockheed C-5M, in Genf gelandet. Sie wir den Detektor des AMS Projektes an Board nehmen und zum Kennedy Space Center transportieren, von wo aus der Detektor Anfang nächsten Jahres mit dem (vermutlich) letzten Space Shuttle Flug zur ISS gebracht wird.
Der Detektor soll kosmische Strahlung nach Antimaterie durchsuchen und Hinweise auf den Ursprung der dunklen Materie liefern, aus der etwa ein Viertel des bekannten Universums besteht.

Der Detektor wurde inzwischen verladen und die C-5M startet morgen um 7:00 Uhr Genfer Zeit in Richtung USA.
Inzwischen ist die C-5M (und AMS) am Kennedy Space Center angekommen. Vom Take-off um kurz nach sieben heute früh gibt es ein Video von Martin und einige Fotos.

Mittwoch, 18. August 2010

Shirts and beer glasses are here!


Beamlines Workshop

Gestern hatte ich das Glück, bei einem Workshop über Beamlines teilnehmen zu können. Zusammen mit vier weiteren Summer Students verbrachte ich einige Stunden in Building 887, das zur sogenannten "SPS North Area" gehört. Der Protonenstrahl wird mit einer Energie von 400 GeV aus dem SPS extrahiert und auf eines von drei Targets (T2, T4, T6 - vornehmlich Beryllium) geleitet. Die so entstehenden sekundären Teilchen (und die "überlebenden" Protonen des primären Strahls) werden in verschiedene Beamlines (H2, H4, H6, H8...) geleitet und Experimenten zur Verfügung gestellt. Alle LHC Experimente haben ihre Detektoren in einer der Beamlines getestet und auch der Detektor der AMS Weltraummission, der im Februar mit dem letzten Shuttle der USA zur ISS geschickt wird, wurde und wird(!) dort geprüft.
Die Experimente, die in den Beamlines ansässig sind, erstellen einen Plan, welche Teilchen mit welchen Energien sie für ihre Tests benötigen. Es ist dann die Aufgabe der Beamline-Physiker, die wünsche so gut wie möglich zu erfüllen.
 

Mit Hilfe von Dipol- und Quadrupolmagneten kann der Strahl abgelenkt und fokussiert werden. Kleine Trim-Magnete machen es möglich, leichte Korrekturen vorzunehmen. Mit Collimatoren lassen sich zum Beispiel Teilchen einer bestimmten Energie aus dem Strahl herausfiltern oder einfach die Intensität eines Teilchenstrahls verringern.
Weiter kann noch ein drittes Target in die Beamline angeführt werden, um die vorherrschende Teilchenart im Strahl zu verändern (oder den gesamten (jedenfalls fast) Strahl zu stoppen).
Während des Workshops lernten wir das "Handwerkszeug" eines Beamline-Physikers kennen. Mit Hilfe eines Computerprogramms lassen sich Stromstärke der Magnete, Einstellung der Collimatoren, .. in Echtzeit verstellen (offensichtlicher weise kann man die Beamline nicht betreten, während der Teilchenstrahl aktiv ist...). Wir hatten dann selbst die Möglichkeit, kleinere Aufgaben an der Beamline zu bewältigen (um wieviel Ampere muss die Stromstäre an Dipol 6 verändert werden, damit an einem bestimmten Punkt der Teilchenstrahl um 5mm verschoben wird?). Dies war definitiv eine äußerst lehrreiche und spannende Erfahrung!
Hier noch einige Eindrücke von der Tour durch die North Area: